Die Schule
Wie anderswo auch war es ein
heißer Kampf, ehe man die Notwendigkeit einer auch
nur dürftigen Ausbildung in den elementaren Fächern erkannt hatte. 1713
fehlte jeder Unterricht, der Pastor unterlie?die Christenlehre. Für die
Besoldung eines Lehrers wollte man kein
Geld ausgeben. Daher wurde der Pastor ermahnt,
den christlichen Unterricht fleißig zu erteilen. In
den Visitations-Akten von 1743 wird mitgeteilt, da?während der Winterszeit in
Salm durch den Pastor Schule gehalten wurde. Ein Schulhaus besa?die Gemeinde
nicht, auch war der Schulbesuch nur sehr nachlässig. Als Vergütung für
den Unterricht erhielt der Pastor von jedem Haus 112 Sester Roggen pro Jahr und
von jedem Schüler ein Schulgeld nach Übereinkunft.
Im Jahre 1777 wurde das Schulwesen als gut bezeichnet: der Lehrer genügte
seinem Amte. Im Jahre 1821 kam der Lehrer
Cordel nach Salm; sein Gehalt betrug 80
Taler. Er wie auch mehrere seiner Nachfolger unterrichteten in dem Hause Piroth.
Dieses Haus ist mittlerweile abgerissen; es stand auf dem heutigen
Unterdorfplatz. In dem kleinen Saal wurden
damals über 100 Kinder unterrichtet. Die Schulaufsicht
wurde durch den Pastor ausgeübt, der zweimal wöchentlich die Schule
besuchte.
1869 wirkt als Lehrer in Salm Nikolaus Petry aus Haag, vorgebildet in Brühl; er
versah gleichzeitig den Küsterdienst bei einem Gehalt von 135 Talern. Ende der
60er Jahre kauft die Gemeinde ein Haus, eine ehemalige Försterwohnung an der
heutigen Mürlenbacher Straße, und baut es zum Schulhaus um. Nach mehreren Reparaturen
wird der Zustand der Schule im Jahre 1869 als gut bezeichnet. Im Dorfzentrum,
Ecke Hauptstraße-Mürlenbacher Straße, bestehen späterhin zwei Schulgebäude,
wovon das ältere, oben genannte, abgerissen wird. An seiner Stelle entsteht
in den Jahren 1963/64 ein Lagergebäude der Raiffeisenkasse. Um
die Unterrichtsverhältnisse zu verbessern, baut die Gemeinde Salm in den Jahren
1953/55 ein neues, modernes, zweiklassiges Schulgebäude in der Nähe der
Kirche. Am 13. Februar 1956 wird es feierlich
eingewiehen. Schüler und Lehrer sind froh,
aus dem ehemaligen Gebäude, das doch viele Mängel aufwies, in die neue
Schule umziehen zu können, auch wenn es anfangs am erforderlichen Mobiliar
mangelt. Die viersitzigen alten Schulbänke dienen weiter als Notbehelf. Die
Schulreform macht auch vor Salm nicht halt: Im Schuljahr 1969/70 wird die Volksschule
aufgelöst. Die Schüler der älteren Jahrgänge (5. - 9. Schuljahr) besuchen
die Hauptschule in Niederstadtfeld. Salm bleibt als Grundschulstandort in
Verbindung mit Wallenborn bestehen: zuerst als Grundschule Salm-Wallenborn, dann
Grundschule Wallenborn-Salm, heute: Grundschule Wallenborn. Der
Bau aus dem Jahre 1956 wird heute noch als Grundschule genutzt.
Namen der hier wirkenden Lehrer
und Lehrerinnen
1821 - 1857 | Hilarius Kordel (verstorben 1857) |
1857 - 1858 | Nikolaus Kordel (verstorben 1908) |
1858 - 1860 | Lehrer Maas (nach Kürenz bei Trier versetzt) |
1860 - 1863 | Lehrer Feiten (nach Berlin verzogen) |
1863 - 1866 | Lehrer Diewald |
1866 - 1867 | Lehrer Gottesleben |
1867 - 1872 | Lehrer Petrie (später Hauptlehrer in Püttlingen |
1872 - 1873 | Lehrer Schwarz (später Lehrer in Oberstedem) |
1873 - 1876 | Lehrer Abermann (später Gutsbesitzer in Rockeskyll; verstorben 1902) |
1876 -1878 | Lehrer van der Heuvel |
1879 | Lehrer Diedrich (versetzt nach Basberg) |
1880 - 1884 | Lehrer Kranz (versetzt nach Masthorn bei Prüm) |
1884 - 1890 | Lehrer Dohm (versetzt nach Gerolstein) |
Öfters wurde die Schule von dem Lehrer Ringer von Wallenborn verwaltet. | |
1890 - 1895 | Lehrer Quint (versetzt nach Püttlingen, zuletzt in Dudweiler, verstorben am 2.3.1910) |
1895 - 1889 | Lehrer Ink (gestorben im Mai 1898) |
1898 - 1906 | Lehrer Olk (versetzt nach Wesseling bei Bonn; dann Inspektor des Krieger-Waisenhauses in Wittlich) |
1904 - 1907 | Lehrerin Miroll (versetzt nach Limbach-Wadgassen) |
1907 - 1910 | Lehrerin Anna Finkeler (versetzt nach Bierfeld) |
1910 - 1923 | Lehrerin Maria Brettar (versetzt nach Lissendorf) |
1923 - 1936 | Lehrerin Maria Theobald (versetzt nach Trierweiler) |
1906 - 1927 | Lehrer Merges (versetzt nach Mürlenbach) |
1927 - 1933 | Lehrer Krebs (nach Fischbach-Weierbach versetzt) |
1933 - 1935 | Lehrer Trompeter (nach Rascheid versetzt) |
1935 - 1940 | Lehrer Richter |
1936 - 1942 | Lehrerin Maria Rohrer |
1940 - 1944 | Lehrer Ohmer |
1944 | Willi Reuland (aus Luxemburg) |
1946 - 1947 | Schulhelferin Marianne Scholl |
1946 - 1948 | Schulhelfer Fritz Schmitz |
1948 - 1949 | Schulhelfer Gottfried Keul |
1948 - 1950 | Lehrer Fritz Schmitz (versetzt nach Deudesfeld) |
1950 | Lehrerin Anna Meyer |
1950 - 1952 | Lehrer Edmund Meyer |
1950 - 1955 | Lehrerin Maria Raab |
1953 - 1958 | Lehrer Werner Ehses |
1955 - 1963 | Lehrerin Rosemarie Bohn |
1959 - 1961 | Lehrer Willibrord Pickro |
1961 - 1962 | Lehrer Raimund Dupont |
1962 | Lehrerin Marlies Kläs |
1962 - 1964 | Lehrer Heribert Herzner |
1963 | Lehrerin Helga Mühlhaus (heute: Nohn) |
1964 - 1969 | Lehrerin Clara Schuh |
1964 - 1968 | Lehrer Wolf-Dieter Schrnitt |
1968 | Lehrer Arnold Wächter |
1969 - 1974 | Lehrerin Helga Mörsch (heute: Schulten) |
1970 - 1971 | Lehrer Stefan Simon |
1971 - 1972 | Lehrerin Maria Haßler (nach Salm abgeordnet) |
1972 - 1974 | Lehrer Franz-Josef Heinz |
1973 - 1975 | Lehrer Wolfgang Niesen |
1973 | Lehrerin Mathilde Heck (heute: Hermes) |
1975 - 1978 | Lehrer Walter Schuster |
1974 - 1996 | Hauptlehrer Kilian Staudinger |
1974 - 1975 | Lehrer Hans Heser |
1975 - 1978 | Lehrer Walter Schuster |
1975 | Lehrerin Andrea Tettmann (heute: Fricke) |